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Do 21. März 2024 - 20:30 - GEMS

© Sophie Steinberger

Louise Jallu Quartett *Piazzolla 2021*

Louise Jallu (Bandoneon), Karsten Hochapfel (Gitarre), Grégoire Letouvet (Piano), Alexandre Perrot (Bass)

Nach zwei erfolgreichen Auftritten im Birdland in Neuburg an der Donau und beim Jazzfestival Münster ist die deutsche Karriere der in Frankreich berühmten Bandoneonspielerin Louise Jallu vielversprechend. Sie begann mit fünf Jahren Bandoneon zu spielen und besuchte das renommierte Konservatorium in Gennevilliers im Norden von Paris. Dort verfeinerte sie ihren innovativen und zugleich traditionsbewussten Stil und lernte ihn sowohl auf dem Bandoneon als auch auf der Partitur zum Ausdruck zu bringen.

Ihre zweite CD *Piazzolla 2021* (Klarthe Records) ist eine ambitionierte und moderne Adaption der Musik von Astor Piazolla und wurde von der Presse sehr positiv aufgenommen. Nach Singen bringt sie den Gitarristen Karsten Hochapfel, den Pianisten Grégoire Letouvet und den Bassisten Alexandre Perrot mit. Louise Jallu meistert mit ihrem Quartett das Kunststück, dieser "ewigen" Musik wieder neue, frische Luft zum Atmen zu geben, vor allem durch ein raffiniertes Band-Konzept, durch das sich ungeahnte improvisatorische Freiräume öffnen.

Sie entscheidet sich dagegen, die Revival-Karte zu spielen, und zieht es vor, dem Original zu entfliehen, um ihre eigene Originalität zu entwickeln. Das heisst, sie spielt im Geiste von Piazolla, aber nie buchstabengetreu. Weit davon entfernt, in eine blasse Kopie zu verfallen, wählt Louise Jallu eher eine ebenso skrupulöse wie kritische Neuinterpretation, verlangsamt das Tempo, öffnet Räume für Improvisationen, strukturiert das thematische Material neu und setzt neue harmonische Wege frei.

"Die von Astor Piazolla eingeleitete Revolution hatte ihn zum Tango Nuevo geführt, die von Louise Jallu durchgeführte Revolution führt zu Piazolla Nuevo." (Le Monde)

"Ihr Album *Piazolla 2021* ist eine freie und abenteuerliche Variation der Musik des Meisters. In den Improvisationen erkennt man auch die kühnen Einflüsse von Thelonious Monk oder Béla Bartók." (Le Figaro“